Machet die Tore weit, festliches Adventskonzert des Musikverein Büchig
Machet die Tore weit, Licht und Musik zum Advent, war das Motto des Adventskonzert des Musikverein Büchig. Und die Tore der Helig-Kreuz Kirche Büchig standen weit offen für die zahlreichen Gäste, unter ihnen auch der Hausherr Pfarrer Thomas Glatzel.Die Gäste kamen über mit Laternen beleuchtenden Wegen in die heimelig, mit Kerzen erhellte Kirche .Wer jedoch O du fröhliche, Jingel Bells oder ähnliches erwartete, wurde enttäuscht. Denn das Programm, dessen Titelblatt übrigens die alte Büchiger Kirche zeigte, war auf traditionelle Lieder der Adventszeit ausgerichtet. Festlich sodann der Einstieg mit einer doppelchörigen Sonata von Giovanni Gabrielli bei der die Holz-und Blechbläser Echoartig die Themen des Stückes verarbeiteten. Der bekannte und beliebte Adventschoral "Macht hoch die Tür" begann mit einem zarten Intro und mündete in drei Strophen, intoniert von den Blechbläsern. Holzbläsern und dem Tuttiorchester. Die Zuhörer waren bei diesem Lied zum mitsingen eingeladen.Eine polyphone Struktur und barocke Klangpracht war charakterisierend für das von Michael Praetorius für gem. Chor a capella arrangierte "Wachet auf, ruft uns die Stimme". Der Cantus Firmus wurde hierbei kunstvoll verarbeitet und erschien in allen Registern. Ein selten gehörtes Werk das eine große Herrausforderung an Dirigent und Orchester darstellte.Sauber intoniert der Priestermarsch aus der Zauberflöte von W.A.Mozart den das Saxophon-Ensemble feinfühlig zu Gehör brachte. Das böhmische Adventslied "Machet die Tore weit" basierend auf der sechsstimmigen Motette von Andreas Hammerschmidt, gekonnt von Robert van Beringen für Blasorchester in Szene gesetzt lieferte auch das Motto des Abends.Vollste Konzentration forderte auch das von Johannes Brahms mit bemerkenswert musikalischem Einfallsreichtum bearbeitete " O Heiland reiß die Himmel auf" dessen Thema sich variantenreich durch 5 Strophen schlängelte. Maria der Gottesmutter der ja in der Adventszeit eine ganz besondere Bedeutung zu kommt,gedachte man mit dem getragenen Choral "Ave Maria, gratia plena". Typische adventliche Bläsermusik der Alpenregion Südtirol bekamen die Gäste mit dem "Bozener Hirtenlied" zu hören.Aus dem bekannten tschechischen Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"von Karel Svoboda intonierte das Orchester die beliebte Filmmusik die gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit wieder oft zu hören ist.Mit dem bekannten Adventlied "Wir sagen euch an den lieben Advent", war die Gemeinde wieder zum mitsingen eingeladen.Mit dem Abendlied "Herr bleib bei uns, denn es will Abend werden" einem ursprünglichen Chorwerk von Josef Rheinberger wollte sich das Orchester verabschieden, aber das begeisterte Publikum forderte noch eine Zugabe dem das Orchester mit einer wunderschönen Choralbearbeitung über das Adventslied "Tochter Zion" gerne nachkam. Mit dem Dank an Dirigent Siegfried Schneider und seinen Musikerinnen und Musikern und dem Dank an Jana Hertzberg die zwischen den Stücken besinnliche Adventsgeschichten erzählte,sowie dem Dank allen Mithelfenden lud Vorsitzender Helmut Rach noch alle zu einem winterlichen Imbiß mit warmen Getränken vor den Pfarrsaal ein,wovon auch reger Gebrauch gemacht wurde.
Der Vereinsausflug vom 10. bis 12. Juli 2009 nach Koblenz:
Am Freitag ging es um 7:00 Uhr in Büchig mit dem Wöhrle-Bus los. Nach einem Stopp an der Autobahnraststätte mit kleinem Frühstück fuhren wir durch enge Weinbergstraßen hinab nach Bingen mit einem wunderbaren Ausblick ins Rheintal. Dort setzten wir mit der Autofähre über nach Rüdesheim. Hoch über Rüdesheim liegt das Niederwalddenkmal, das wir ebenso besichtigten wie die berühmte Drosselgasse mit einem Weinlokal neben dem anderen. Von Rüdesheim ging es weiter mit dem Schiff den Rhein abwärts. Die vielen Burgen, jede in ihrer Art anders, aber alle sehr gut erhalten, waren besonders eindrucksvoll. Dieser Teil des Rheintals zählt nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe. Eng wurde es dann beim berühmten Loreley-Felsen, den der Kapitän aber sicher umschiffte. In St. Goarshausen angekommen, ging es mit dem Bus hoch auf die Loreley, wo man den tollen Ausblick auf den Rhein und das Besuchermuseum mit 3-D-Film genießen konnte.
Am frühen Abend erreichten wir das Hotel in Koblenz. Das Abendprogramm umfasste einen kleinen Rundgang durch die Koblenzer Altstadt und das Abendessen mit großer informativer Weinprobe im bekannten Weindorf direkt am Rhein.
Der Samstag begann mit einem Spaziergang zum Deutschen Eck, wo die Mosel in den Rhein fließt. Vor dem dortigen Reiterdenkmal wurde das traditionelle Gruppenfoto mit allen 46 Teilnehmern gemacht. Anschließend führte entweder der Fußweg, der Sessellift oder die Busfahrt hinauf auf die beeindruckende Festung Ehrenbreitstein, von wo aus wir einen prächtigen Blick über die Stadt und das Deutsche Eck hatten. Interessierte nahmen an einer Führung teil, der Rest machte es sich bei Sonnenschein im Biergarten gemütlich. Die Fahrt führte uns dann weiter entlang des Rheins nach Brohl, wo der Vulkan-Express schon auf uns wartete, eine historische Schmalspureisenbahn. Eine über vierzig Jahre alte Diesellok zog den Zug mit Holzbänken durch idyllische Landschaften, über Brücken und durch einen Tunnel hinauf in die Vulkaneifel bis nach Engeln auf 465 m Höhe. Dort nahm uns der Bus wieder auf und fuhr dann hinab zum Laacher See, einem herrlichen Vulkankratersee. Eine Besichtigung des bekannten Benediktinerklosters Maria Laach war sehr lohnend. Anschließend genossen wir das Abendessen im Blockhaus mit Seeblick, bevor wir nach Koblenz zurück fuhren. Der Abend stand zur freien Verfügung, in den Koblenzer Lokalen waren aber immer wieder größere oder kleinere Büchiger Gruppen anzutreffen.
Am Sonntag ging unsere Fahrt die Mosel entlang mit den charakteristischen steilen Weinbergen. Das Wetter war leider dabei nicht so gut. Als wir an der Burg Eltz aus dem Bus ausstiegen, hatte es aber aufgehört zu regnen. Zu Fuß ging es hinab zu der Burg, die zu den schönsten und besterhaltenen Burgen Deutschlands zählt und ungewöhnlicher Weise nicht auf einem Berg, sondern in dem idyllischen Elzbachtal liegt. Eine interessante Führung brachte uns die Geschichte und die Schönheiten und Schätze der Burg näher. Anschließend konnten wir auf der Terrasse das Mittagessen in der romantischen Umgebung genießen. Es folgte eine Wanderung den Elzbach entlang bis nach Moselkern, die sich etwas länger als erwartet hinzog, so dass bei der Ankunft am Bus erstmal eine Rast zur Stärkung eingelegt wurde. Schließlich traten wir die Rückfahrt von der Mosel zurück nach Büchig an, wo wir gegen 20:00 Uhr wieder wohlbehalten ankamen.
Auch dieses Jahr hat das vielseitige Programm wieder allen Spaß gemacht.